Imām al-Qurṭubī über das Befehlen des Guten und Verbieten des Schlechten, trotz eigener Fehler

Imām al-Qurṭubī (رحمه الله) über das Befehlen des Guten und Verbieten des Schlechten, trotz eigener Fehler.

Imām al-Qurṭubī (رحمه الله) sagte:

Ḥasan (al-Baṣrī) sagte zu Muṭarrif bin Abdullāh: „Ermahne deine Gefährten!“
So sagte er (Muṭarrif): „Ich befürchte, dass ich sage, was ich nicht mache“
Er (Ḥasan) sagte: „Möge Allah mit dir gnädig sein! Wer von uns macht, was er sagt (im absoluten Sinne)! Der Shayṭān wünscht sich, dass er mit jenem gesiegt hat, sodass niemand das Gute befielt und das Schlechte verbietet“

Diese Aussage sollte für jeden ein Ansporn sein, das zu befehlen, was gut ist und das anzuprangern, was nicht gut ist. Auch, wenn man selbst mit Fehlern behaftet ist. Denn jeder von uns hat Fehler, der eine mehr, der andere weniger. Wenn jeder sich verbieten würde, das Gute zu befehlen und die Muslime dazu aufzurufen, und das Schlechte zu verhindern und dagegen zu reden, dann würde keiner mehr übrig bleiben, der etwas sagt. Das Schlechte würde sich ungehindert verbreiten können. Und das Gute würde wenig erwähnt werden. Wer etwas sieht, was nicht vorzüglich ist, so soll er sich dazu aufgerufen fühlen, dagegen zu reden und das Vorzüglichste zu verlangen. Und wer etwas Schlechtes sieht, das Makrūh genauso eingeschlossen wie das Ḥarām, so soll er dagegen reden.

[post_tags]