Imām ʿAbdulqāhir al-Baghdādī ash-Shāfiʿi sagt, dass jede Aussage, die zu Kufr in ihrer Schlussfolgerung führt, selbst Kufr ist

Imām ʿAbdulqāhir al-Baghdādī ash-Shāfiʿi (رحمه الله, gest. 429هـ) sagt bei der Behandlung einer Gruppe der Qadarīya, dass jede Aussage, die zu Kufr in ihrer Schlussfolgerung führt, selbst Kufr ist. Er erwähnt diese Aussage in seinem Kapitel über den Aṣl, worüber sich die Ahl as-Sunna geeinigt hat (Konsens).

Imām ʿAbdulqāhir al-Baghdādī ash-Shāfiʿi sagte:

„Und die Aussage dieser führt zur Behauptung der Ewigkeit der Welt. Und die Aussage, welche zum Kufr führt, ist in sich selbst Kufr.“

Diese Aussage hält den Murjiʾa den Spiegel vor. Denn sie belegt, dass die Ahl as-Sunna das Verständnis hat, dass jede Kufr-Aussage Kufr ist, auch wenn sie bereits in ihrer Schlussfolgerung Kufr ist. Sie ist ebenfalls eine Widerlegung gegen die Murjiʾa, die den Takfīr einschränken und behaupten, der Takfīr würde bei Schlussfolgerungen nicht bindend sein oder eine künstliche Limitierung haben. Alle diese Vorstellungen sind ohne Beweis, weder von Naql noch von ʿAql.

Vielmehr gilt: Wer eine Kufr Aussage tätigt, deren Schlussfolgerung Kufr ist, der ist ein Kāfir. Genauso ist derjenige ein Kāfir, der eine Tat des Kufr tut, deren Manifestation Kufr ist, wie bei demokratischen Wahlen. Unabhängig, ob die Person selbst realisiert hat, dass ihre Aussage oder Tat Kufr ist, oder nicht.

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