Ibn Taymiyya unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Kalām und kritisiert nur einige

Ibn Taymīyya sagt, dass die Salaf den Kalām getadelt haben, der gegen die Offenbarung widerspricht, nicht den anderen Kalām und dass viele Leute diese Unterscheidung nicht erkannt haben:

„Die Salaf und die A’immah tadelten die Erneuerer (der) Leute des Kalām, diejenigen, die im Widerspruch stehen zum Buch (dem Qurʾān) und der Sunna. Und wer im Widerspruch steht zum Buch (dem Qurʾān) und der Sunna, dessen Kalām ist nichts, außer Unwahrheit. So ist der Kalām den die Salaf tadelten, getadelt, weil er falsch ist und weil er im Widerspruch zum Gesetz (der Sharī’a) steht. Jedoch das Wort ‚Kalām‘, weil es allgemein ist, erkannten viele von den Menschen nicht die Unterscheidung zwischen dem Kalām, welcher von ihnen getadelt wurde und anderem“

Unter Kalām versteht man heutzutage das Belegen der richtigen ʿAqīda und das Widerlegen der Sekten unter Verwendung von rationalen Argumenten, die auf der Sharī’a aufbauen. Die Mujassima der heutigen Zeit versuchen Kalām im absoluten, als Ḥarām zu erklären, weil sie unfähig sind, ihre irrationale und widersprüchliche ʿAqīda auch nur annähernd überzeugend darzustellen, wenn sie nicht die Möglichkeit haben, mehrdeutige Textquellen zu missinterpretieren und die Laien damit zu täuschen.

Ibn Taymīyya, auf den sie sich besonders gerne berufen, selbst aber bezeugt, dass die Salaf den richtigen Kalām niemals getadelt haben und somit widerlegt er die Missdeutung der Mujassima, die Aussagen bestimmter Salafiyyun gegen Kalām für sich missbrauchen wollen.

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